Der Innovationsfonds unter dem europäischen Emissionshandelssystem (EU-EHS) ist im Jahr 2020 gestartet und ein von Horizont Europa unabhängiges Förderprogramm. Seine Programmlaufzeit ist nicht wie bei den meisten EU-Förderprogrammen an den laufenden mehrjährigen EU-Haushalt gebunden. Die Mittel für den Innovationsfonds stammen aus der Versteigerung von 450 Millionen EU-Emissionshandelszertifikaten während des Zeitraums 2020 - 2030 sowie aus nicht ausgegebenen Mitteln des auslaufenden NER300-Programms für innovative CO2-arme Technologien.
Ziel des Innovationsfonds ist es, Hochtechnologien und wegweisende industrielle Innovationen zur Senkung der CO2-Emissionen auf den Markt zu bringen. Gefördert werden Demonstrationsvorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien, Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung, Energiespeicherung sowie Projekte in energieintensiven Industrien. Der Schwerpunkt der Förderung liegt auf Vorzeigeprojekte mit europäischem Mehrwert, die zu erheblichen Emissionsminderungen führen können.
Die in der Europäischen Kommission für den Innovationsfonds zuständige Generaldirektion für Klimapolitik hat für die Organisation und Durchführung der Ausschreibungen und die Verwaltung von Projekten die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) beauftragt.
Synergien zwischen dem Innovationsfonds und Horizont Europa
Innerhalb der EU-Rahmenprogramme für Forschung und Innovation entwickelte Technologien für die Senkung von CO2-Emissionen können durch den Innovationsfonds weiter verwertet werden. Dies ist im Rahmen von Pilotprojekten, Demonstrationsprojekten und durch die Skalierung von Lösungen auf dem Markt möglich. Der Innovationsfonds kann somit die Finanzierung von durch Horizont 2020 bzw. Horizont Europa geförderten, früheren Projektphasen ergänzen, da er auf die späteren Phasen der technologischen Entwicklung, den Markteintritt und letztlich die Kommerzialisierung ausgerichtet ist.